Sonntag, 20. April 2008

Jade Buddha Tempel, Kleinshanghai, "Lignano"

An unserem verlängerten Wochenende haben wir uns nochmal aufgemacht und die letzten "touristischen" weißen Flecken unserer bisherigen Shanghaierkundungen ins Auge gefasst. Zunächst führte uns unsere Reise zum berühmten Jade Buddha Tempel, in dem der größte Buddha eben aus Jade ausgestellt sein sollte. Natürlich haben wir ihn nicht gesehen, weil dieser Teil der Ausstellung nur mit Extraeintritt zu besichtigen war. Dafür haben wir eine Menge anderer Buddha gesehen und auch noch eine Life-Vorführung der hießigen Mönche samt Begleitschar.



Am nächsten Tag sind wir dann noch zum People's Square und haben uns die Ausstellung über die bisherige und zukünftige Entwicklung von Shanghai angesehen. Dazu wurde auch ein Modell der Stadt aufgebaut, das auf einer Fläche von vielleicht 30 x 20 Metern ein getreues Bild der Stadt zeigte. Falls die Entwicklung hier so weitergeht, dann können die wirklich noch ein paar Radlader brauchen ;-)



Zu guter Letzt sind wir dann noch am Sonntag mit unseren neuen Mountainbikes (je 130,-- EUR) rund 22 km hin und 22 km retour zu dem Freizeitzentrum mit Achterbahn, Sandstrand, tollen Strandbars und und und aufgebrochen...

...tja es war - wie soll ich sagen - unbeschreiblich ;-) Der Weg führte uns durch Verkehr, Dreck und "Feinstaub", aber wenigstens haben wir unseren Kreislauf in Schwung gebracht ;-)



... so stell ich mir irgendwie Lignano im Februar vor...

Sonntag, 30. März 2008

damit nicht der Eindruck entsteht...

...dass ich hier nur zum Zeitvertreib in China bin. NöNö, die Arbeit läuft mittlerweile schon recht gut an und unsere Beziehungen und Erfahrungen nehmen von Tag zu Tag zu.

Letzte Woche waren wir von Mittwoch bis Freitag in Peking und Chengde und haben gemeinsam mit dem Kundendienst einen Händler und eine Erzmiene mit einem Jahresausstoß von über 1 Mio. Tonnen Gestein besucht. Es war ungemein interessant und man bekommt schön langsam ein Gespür für die Dimensionen in diesem Land. Zum Beispiel sind wir um halb 7 in Shanghai aufgebrochen und waren um gut 5 Uhr in Chengde. Ich schätze, dass wir insgesamt so ca. 3.500 km (H+R) zurückgelegt haben ;-)

Nebenbei haben wir auch China hautnah erlebt, denn das Hinterland ist nicht zu vergleichen mit ländlichem Gebiet bei uns in Ö, vielleicht eher mit tiefstem Griechenland, Kroatien oder der Türkei.


Chengde_260308


P.S.: Harry, dass das mit den Toiletten so schlimm ist, hätte ich dir nie geglaubt ;-)



Ausflug nach Qibao

Wesley - ein total netter Arbeitskollege - hat uns vergangenes Wochenende in eine typische chinesische Touristenaltstadt mitgenommen. Es war wirklich beeindruckend, ich glaube es waren vielleicht insgesamt 10 ausländische Touristen in dieser Stadt.

Qibao liegt im Westen von Shanghai und ist weitum - zumindest unter den Chinesen ;-) - bekannt für seine guten Straßenküchen, Dampfküchen usw. Eigentlich könnte es sich ja auch um den chinesischen Naschmarkt handeln.

Das Essen war wirklich gut, naja eigentlich nur "interessant". Wir haben einige "baozi" gegessen, das ist so eine Art Maultasche, wahlweise gefüllt mit Fisch, Gemüse, Fleisch oder süßem Mohn. Aber im Grunde könnte man alles zusammenmischen und es würde wahrscheinlich gleich schmecken.

Außerdem preisen die Köche immer gerne ihre frisch zubereiteten Entenköpfe, Vogerl-am-Spieß oder ganz leckeren Schweinsohren an.

Uns hat der Ausflug total gut gefallen, weil es endlich mal nicht typisch westlich-touristisch war, sondern so wie man sich das "Wochenendverhalten" der Chinesen vielleicht vorstellt.
Qibao


Montag, 24. März 2008

...warum es hier kein Ostern gibt...

In den letzten Tagen bin ich einige Male gefragt worden, ob wir hier in Shanghai auch Ostern feiern...

...ach wäre das schön, Osterschinken, eierpecken und an guten Zopf...aber anscheinend ist das noch nicht zu den Chinesen vorgedrungen, denn bei diesen Ostereiern würde ich auch nicht mehr Ostern feiern wollen

aus wikipedia.de:

"Tausendjährige Eier, Hundertjährige Eier oder Chinesische Eier (chin. 皮蛋, pídàn „Leder-Eier“ oder (chin. 松花蛋, sōnghuādàn) sind eine Delikatesse der chinesischen Küche.

Zur Herstellung werden rohe Enteneier für etwa drei Monate in einem Brei aus Holzkohle, gebranntem Kalk, Salz und Wasser eingelegt. In dieser Zeit verwandelt sich das Eiklar in eine gelatinöse, bernsteinfarbene Masse, das Eigelb bekommt eine quarkige Konsistenz und verfärbt sich grün. Tausendjährige Eier haben einen an Käse erinnernden Geschmack und Geruch und sind lange haltbar. Serviert werden sie als Vorspeise oder Snack mit Sojasauce, Essig und Ingwer."




Na dann viel Spaß ;-)


Freitag, 21. März 2008

Shizophrenes Ch..a

Vergangenes Wochenende waren wir wieder einmal in downtown unterwegs. Zunächst starteten wir unsere Tour am People's Square, dem zentralen Punkt in Shanghai, und machten uns auf den Weg Richtung YuYuan, einer alten Templeanlage in Shanghai.

Es war ein wunderschöner Tag, an dem wir wieder einmal die vielen Gesichter Shanghai's kennenlernten. Der People's Square zum einen, ist prachtvoll und bis ins letzte durchgeplant. Sieht man aber die Seitenstraßen und geht dort nur ein paar Meter hinein, ist man Jahrzehnte in der Vergangenheit. Alte Stromleitungen, alte kleine Häußer im russischen oder auch französischen Stil. Leute die in ärmsten Verhältnissen leben und trotzdem gut gelaunt sind. Überall Wäsche, aufgehängt auf Hacken, alten Stromleitungen usw.

Der YuYuan (Green Garden) war wirklich "besonders". Es war besonders viel los. Ich habe mal schnell durchgezählt und es waren 3.742.258 Leute (+/-2) in diesem Bereich. Man kann sich das gar nicht vorstellen ;-) Wir haben uns entschlossen, dass wir uns anstelle der Massen, lieber die alte Tempelanlage anschauen. Diese war wirklich interessant und mich haben vor allem die alten Bonsai-Bäume und die Steinreliefs sehr beeindruckt. So, stelle ich mich China vor. Und nicht als High-Tech-Verschmutzungs-Tibet-Bombadierungs-Land.

Am Sonntag haben wir dann noch den Park in unserer Nähe (10 min per Taxi) verbracht. Auch hier ist Eintritt zu bezahlen, was es aber uns Wert war. Das tolle an den Parkanlagen ist, dass man nicht acht geben muss, ob man in "Hundsdrümmerl" reinsteigt, weil fast keine Hunde herumlaufen. Naja, die werden halt besser schmecken ;-) Obwohl ich letztens gelesen habe, dass immer mehr Shanghaier sich Haustiere zulegen. Bin mal gespannt, das wären dann gut 20 Mio. Haustiere....wo das dann wieder hinführt.

Hier noch die Fotos zu unserem Ausflug:

P.S.: Aja, achtet mal auf das letze Foto, dann könnt ihr sehen wie gut die Metro hier beschriftet ist.

YuYuan_160308_komprimiert

Freitag, 14. März 2008

Meine neuen Koordinaten

Hallo!

Nun ist es mir gelungen dank google-earth auch meine aktuelle Position im "östlichsten Nachbarstaat" (wie es ein sehr guter Freund formulierte) zu finden. Für alle ohne google-earth seht hier:




Für jene mit google-earth:

Breite: 31°14'46.96"N
Länge: 121°35'3.29"O

Dienstag, 11. März 2008

Willkommen im Land der "Great Fire Wall"

Hallo!

Nun ist genau eine Woche vergangen, seit ich in China angekommen bin und der erste Kulturschock ist auch schon am verfliegen. Viel mehr hat es mir jetzt gut eine Woche zu schaffen gemacht, endlich die Zensur von China zu umgehen. Es war mir nicht möglich auf Blogs zuzugreifen, emails mit Anhang zu verschicken, gmx-accounts einzurichten oder auf wikipedia zuzugreifen. Mittlerweile habe ich aber ein Programm gefunden, das mir dabei hilft. Ich hoffe es funktioniert eine Zeit lang (*daumendrücken*).

In der letzten Woche haben Andi und ich versucht unser tägliches Leben zu organisieren und unsere Wohnung wohnlicher zu gestalten. Die Wohnung war zu Beginn eiskalt, denn hier gibt es keine Heizungen und nachdem der Winter recht kalt war in Shanghai, war die Wohnung total ausgekühlt. Zum Heizen verwenden wir nun die Klimaanlage, die seit einer Woche auf 32°C durchläuft, aber leider geht die Wärme gerne durch die luftigen Fenster gerne vflöten. Zum Glück war es die letzten 2 Tage schon um einiges milder und das Heizproblem wird sich von alleine lösen.

Da die Wohnung auch unbewohnt war, war sie auch alles andere als sauber. Seit meiner Ankunft putze ich täglich den ärgsten Staub weg, der durch die Klimaanlage verteilt wurde bzw. durch die Fensterschlitze reinkommt und sich in den alten Vorhängen einnistete. Nachdem nun die Klimaanlage gründlich gereinigt und desinfiziert wurde, wird dieses Problem auch immer weniger. Zum Glück haben wir auch schon eine Putzfrau, die zumindest das gröbste wegmacht (zum sagenhaften Geizistgeilpreis von EUR 1,50 / Std.) Um alles wohnlicher zu gestalten, haben wir bei Ikea und bei Carrefour die ersten Tage das nötigste wie Geschirr, Badevorhang und Vorhänge eingekauft und auch schon unseren Heimwerker-Baumarkt "B & Q" des öfteren besucht. Unter anderem haben wir zB das Badezimmer entschimmelt und neu silikoniert.



Aber kommen wir zum Angenehmen:

Zum Glück sind wir von unseren Liebherrkollgen sehr freundlich empfangen und in deren Gemeinschaft aufgenommen worden. Sie kümmern sich sehr um uns und helfen uns bei sprachlichen Problemen immer gerne weiter. Auch die Gegend hier ist nicht übel und sicher. Wir sind etwas außerhalb der Stadt im Bezirk "Pudong" und haben gut 20 min ins Zentrum oder gut 20 min zum Büro. In der Früh (ca. halb 9) geht der Shuttlebus und wir sind meist so um 9:15 im Büro. Tja, was hier Autos herumfahren ist unvorstellbar und der daraus resultierende zäheflüssige Verkehr auch ;-) Wir fahren nun meist schon um 7:45 mit dem Taxi ins Büro, da ansonsten der Vormittag so schnell verfliegt.

Innerhalb unseres Bezirkes wohnen wir im Bereich "JianQiao", der recht international ist und auch einige Grünflächen bietet. Hier gibt es vom Österreichischen Restaurant (das wir noch nicht gefunden haben) bis zum Japan sehr viele Möglichkeiten, um abwechslungsreich zu schmausen. Auch im Carrefour bekommt man von Importprodukten bis zu lokalen "Spezialitäten" alles was das Herz begehrt.




Letztes Wochenende haben wir auch noch meinen Geburtstag in Shanghai gefeiert. Es war total lustig und wir konnten auch schon ein paar Leute kennenlernen. Zum Fortgehen und Shoppen hat Shanghai sicher einiges zu bieten, wir werden es noch erkunden.

So, das war's für's Erste. Würde mich über Nachrichten freuen, ich halte euch auf dem Laufenden.